Die aktuellen Aussagen der neuen Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche zum Thema Heizen zeugen weder von Sachverstand noch von Weitblick und nehmen es mit den Fakten nicht so genau. Reiche spricht im Handelsblatt von einem „Zwang zur Wärmepumpe“, den es so niemals gegeben hat. Wärmenetz, Pellet, Solar, Wasserstoff – alles ist erlaubt.
Der populistische Kampf gegen das sogenannte Heizungsgesetz und angebliche „Zwangswärmepumpen“ verkennt die Realität und stellt nicht nur das im Grundgesetz verankerte Klimaziel 2045 infrage, sondern gefährdet auch die Bezahlbarkeit der Wärmewende. Denn die Preise für Öl- und Gasheizungen werden massiv ansteigen. Deswegen müssen Wärmepumpen sozial gestaffelt weiter gefördert werden.
Auch in Oldenburg und dem Ammerland wird oftmals die Wärmepumpe die effizienteste Lösung sein. Deshalb ist eine sozial gestaffelte Förderung für unsere Region besonders wichtig. Auch die Industrie in unserer Region, wie BRÖTJE aus Rastede, hat sich bereits auf den Weg gemacht und Millioneninvestitionen getätigt. Reiches Aussagen schaden auch der lokalen Wirtschaft.
Hintergrund:
In einem Interview mit dem Handelsblatt sprach Bundesministerin Reiche von einem „Wärmepumpenzwang“. Reiche, die vor ihrer Ernennung zur Bundeswirtschafts- und Energieministerin Vorstandsvorsitzende der e.on-Tochter Westenergie AG war, fordert eine „Hybridisierung der Energiewende.“ Ihr Vorschlag wird auch aus der Energiewirtschaft stark kritisiert. Ein neuer GEG-Entwurf soll trotzdem noch dieses Jahr ins Kabinett eingebracht werden.